Zwillinge stillen – 20 Fragen, 20 Antworten: Katharina und Nadine

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Blogserie Zwillinge stillen

Zwillinge stillen? Wie kann das gehen? Welche Möglichkeiten habe ich?

In unsere Blogserie

„Zwillinge stillen – 20 Fragen, 20 Antworten“

möchten wir den Erfahrungen von Zwillingsmamas teilen, die ihren individuellen Weg rund um das Thema Zwillinge stillen beschreiben. Wir hoffen damit die Vielfalt der Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen und (werdende) Zwillingsmamas ermutigen zu können, ihren eigenen Weg zu gehen. Heute freuen wir uns über 2×20 Antworten von den Zwillingsmamas Katharina und Nadine.

1. In welcher Schwangerschaftswoche und mit welchem Gewicht sind Deine Zwillinge geboren wurden?

Katharina: „SSW 33 (32+3), L. 1980g und M. 1900g“

Nadine: „Unsere Mädels Emma & Lotta sind in der SSW:38 +1 geboren. Emma war 48cm groß mit einem Gewicht von 2780g, Lotta  war 46cm groß mit einem Gewicht von 2460g.“

2. Sind sie eineiig oder zweieiig und welches Geschlecht haben sie?

Katharina: „Zweieiig, beides Mädchen.“

Nadine: „Unsere Twins sind zweieiig und Mädels.“

3. Hast Du Dich auf das Stillen vorbereitet und wenn ja wie?

Katharina: „Ich habe bisschen im Internet und in verschiedenen Gruppen gestöbert. Ansonsten hab ich mich nicht speziell vorbereitet. Ich hatte meinen Sohn bereits über ein Jahr gestillt (geboren 2018).“

Nadine: „Auf das Stillen habe ich mich nicht vorbereitet, sondern für mich war klar, dass ich die Zwei stillen möchte und alles dafür tue, dass es klappt.“

4. Wie war Dein Stillbeginn im Krankenhaus? Wurdest Du bei Deinem Stillwunsch unterstützt?

Katharina: „Der Stillbeginn war schwierig. Ich habe gepumpt, alle 1,5-2h und nachts alle 3h. Ich war ehrgeizig. Aber stillen ging erst mal nicht. Die Mädels waren auf der Neonatologie und wurden sondiert. Später auf der Frühchenstation wurde ich zum Stillen aufgemuntert. Aber es war schwierig, da die Kinder zu schwach waren. Ich wurde insgesamt unterstützt, aber es wurde auch Druck gemacht, dass die Kinder zunehmen müssen und ich konnte selten in Ruhe stillen. Meist musste ich nach paar Minuten aufhören und sie wurden sondiert oder bekamen die Flasche.“

Nadine: „Im Krankenhaus habe ich die Zwei immer mal wieder angelegt, aber habe mich dort mehr durch Powerpumpen darum gekümmert, dass ich genug Milch habe. Stillen fing zu Hause erst richtig an.“

5. Hast Du sie direkt beide angelegt oder nacheinander?

Katharina:“ Nacheinander. Einmal zeigte mir eine Schwester das Tandemstillen.“

Nadine: „Im Krankenhaus habe ich einzeln gestillt, zu Hause direkt im Tandem.“

6. Was war in den ersten Tagen im Hinblick auf das Stillen, die größte Herausforderung?

Katharina: „Die Kombination: Stillen, Pumpen, Flasche und die Versorgung (Waschen, Wickeln, Untersuchungen) ich hatte kaum Zeit zum Kuscheln, da ich wenn ich eine fertig versorgt hatte, bei der Anderen beginnen musste und dann war schon wieder Zeit zum Pumpen. Es war furchtbar. Zu Hause war die größte Herausforderung dann auf Vollstillen umzustellen und das noch mit Kleinkind zu Hause.“

Nadine: „Die Häufigkeit des Stillens, wenn sie nicht gleichzeitig trinken wollten.“

7. Hattest Du ausreichend Muttermilch oder musstest Du die Milchproduktion ankurbeln? Falls Du eher weniger Muttermilch hattest, wie oder womit hast Du die Milchproduktion erhöht?

Katharina: „Ich hatte genug Milch von Anfang an. Schon nach 3 Tagen konnten die Mädels komplett mit gepumpter Muttermilch versorgt werden. Ich habe aber immer konsequent und in kurzen Abständen gepumpt, auch nachts. Bis heute reicht die Milch für beide. Ich hab sogar etwas eingefroren. Sicherheitshalber trinke ich jeden Tag ein Karamalz und nehme Bockshornkleekapseln und ab und zu eine Tasse Stilltee. Und ich lege von Anfang an nach Bedarf an. Manchmal stille ich gefühlt den ganzen Tag.“

Nadine: „Ich habe im Krankenhaus Powerpumpen gemacht, um genug Milch für die Zwei zu haben.“

8. Wie oft hast Du in 24 Stunden gestillt?

Katharina: „8-12mal. Manchmal vielleicht auch öfters. Manche Tage gibt es kaum Pause.“

Nadine: „In den ersten 1.-10 Wochen manchmal 24x am Tag.“

9. Hast Du nach Bedarf oder zu bestimmten Zeiten gestillt?

Katharina: „Im Krankenhaus leider zu bestimmten Zeiten, zu Hause von Anfang an nach Bedarf.“

Nadine: „Ich habe nach Bedarf gestillt.“

10. Tandem oder nacheinander?

Katharina: „Zu Hause hauptsächlich Tandem.“

Nadine: „Meistens im Tandem, aber auch mal gerne einzeln, um für jede einzeln intensiver da sein zu können.“

11. Hast Du jedem Kind eine Brust zugeordnet oder gewechselt?

Katharina: „Ich wechsle, aber nach Gefühl, nicht nach Plan.“

Nora: „Die Brust wurde nach jedem Stillen gewechselt.“

12. Haben die Zwillinge sich beim Stillen unterschiedlich verhalten und wenn ja inwiefern?

Katharina: „M. schrie öfters die Brust an, kam mit Wechsel zwischen Flasche und Brust nicht zurecht. L. hatte nie Probleme. Beide tranken von Anfang an gut.“

Nadine: „Emma hat sich mit dem Stillen besser beruhigen lassen, Lotta beißt aktuell immer mal wieder.“

13. Was waren Eure bevorzugten Stillpositionen?

Katharina: „Eigentlich nur Babys kreuzweise mit Kissen gestützt und nachts dasselbe im Liegen.“

Nadine: „Footballgriff und wenn ich einzeln gestillt habe in Wiegehaltung.“

14. Wann hast Du das erste Mal außerhalb von zu Hause gestillt?

Katharina: „1 Woche nachdem wir aus der Klinik kamen.“

Nadine: „4 Wochen nach der Geburt beim Zwillingstreff.“

15. Welche Stillutensilien hast Du genutzt?

Katharina: „Brustwarzensalbe, Stillkissen, normale Kissen, Stilleinlagen (nur zu Beginn), Stillkleidung in allen Varianten.“

Nadine: „Ein Stilltuch.“

16. Wie lange hast Du gestillt?

Katharina: „Ich stille noch. Die Mädels sind jetzt 14 Wochen alt.“

Nadine: „Ich stille noch und zwar morgens, abends und nachts.“

17. Wurdest Du durch eine Stillberaterin unterstützt?

Katharina: „Nein.“

Nadine: „Bei Fragen habe ich mich an meine Hebamme gewandt.“

18. Wann hast Du Beikost eingeführt?

Katharina: „Das wird kommen wenn die Mädels soweit sind.“

Nadine: „Beikost haben wir im 6.  Monat eingeführt.“

19. Welche Tipps würdest Du Zwillingsmamas, die stillen möchten, mit auf den Weg geben?

Katharina: „Durchhalten, auf sich selbst achten, vertrauen in sich und die Kinder haben.“

Nadine: „Gute Ernährung, nicht von anderen rein reden lassen, versuchen Tandem zu stillen und entspannt an dir Sache ran gehen.“

20. Welche  Wünsche im Hinblick auf das Stillen von Zwillingen würdest Du Fachpersonal wie Hebammen, Krankenschwestern, Kinderarzt mit auf den Weg geben wollen?

Katharina: „Das Stillen sollte gefördert und einem Mut gemacht werden. Mir wurde bei der U3 prophezeit dass ich das eh nicht lange durchhalte, usw. Das fand ich nicht schön. Zwillingsmamas sollten (leichter) Zugang zu Beratungen bekommen z.B. sollte es schon im Krankenhaus angeboten werden.“

Nadine: „Ich war rundum zufrieden und wurde super unterstützt.“

Was Nainde zusätzlich allen (werdenden) Zwillingsmamas sagen möchte:

Seid euch bewusst, was für ein großes Glück wir erleben dürfen, dass es gleich 2 sind!

Liebe Katharina, liebe Nadine, herzlichen Dank für Euer Vertrauen und Eure Erfahrungen. Es ist spannend zu lesen, wie jede für sich ihren Weg findet und wir wünschen Euch eine wundervolle Zeit mit Euren Zwillingsmädels.

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