Mit den Zwillingen kam mein Traumberuf: Zwillingsburg #Anzeige

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Traumberuf Zwillingsburg - Es sind zwei DAS Zwillingsportal
©Greyerbaby, pixabay

Kinder verändern unser Leben und Zwillinge erst recht. Wir Zwillingseltern machen besondere Erfahrungen  und haben spezielle Bedürfnisse. In manchen Fällen entsteht aus diesen Erfahrungen und dem Bedarf, eine Idee. Zwillingsmama Annette tauschte Zwillingsbedarf mit anderen Zwillingseltern, daraus entwickelte sich ein Second Hand Laden und schlussendlich Zwillingsburg. Ein Onlineshop mit Schönem und Praktischem für Mehrlingseltern.

Mit den Zwillingen kam mein Traumberuf: Zwillingsburg

Wir haben mit Annette über ihr Leben mit ihren Zwillingsmädchen, die Herausforderung von Selbstständigkeit als Zwillingsmama und über die Idee und den Werdegang von Zwillingsburg, gesprochen. Und wieder zeigt sich, mit Zwillingen fängt das Leben erst an.

Liebe Annette, erzähl doch mal wie es damals war, als Du erfahren hast, dass Du Zwillinge bekommst?

Mein Mann und ich waren sehr verblüfft und konnten es zunächst gar nicht glauben. Erst beim nächsten Termin bei meinem Frauenarzt konnte ich es erst richtig fassen, denn da pumpten auf dem Ultraschall zwei kleine Punkte um die Wette. Die Freude war riesig. War ich doch immer schon ein Fan vom „doppelten Lottchen“, und ich hatte insgeheim von Zwillingen geträumt. Letztlich waren es aber nicht 1-eiige wie bei Erich Kästner, sondern 2-eiige Zwillinge, zwei Mädchen. Nicht Lottie und Lisa, sondern Victoria und Patricia. Ich war einfach nur happy und voller Vorfreude. Habe mir die auch nicht nehmen lassen, trotz vieler Äußerungen in meinem Umfeld: „Ist ja süß, dass du Zwillinge bekommst, ABER … die viele Arbeit usw.“

Wann, mit welchem Gewicht und wie wurden Deine Zwillinge geboren?

Meine Mädchen wurden am 01.02.2002 in der 38. Woche per Kaiserschnitt geholt, 3070g + 2860g. Zwei ganz schöne „Brummer“! Es verlief alles komplikationslos, das war schön.

Füttern, Beikost, Zwillingskinderwagen…wie und wo hast Du Dich informiert? Was waren die gängigen Empfehlungen?

Vor knapp 20 Jahren steckte das Internet noch in den Kinderschuhen, das können sich die Mamis heute teilweise gar nicht mehr vorstellen. Ich hatte das Glück, dass es in Ingolstadt schon damals einen Zwillingsstammtisch gab. Hier trafen sich alle Interessierten 1 x im Monat in unterschiedlichen Restaurants.  Dort gab es einen regen Austausch unter den Zwillingsmamas (manchmal traute sich auch ein Papa zu uns, aber meistens blieb es bei einem einmaligen „Besuch“). Dort konnte ich alle Fragen loswerden und bekam wunderbare Tipps von den anderen Mamas, die Zwillinge im Alter von 1-12 Jahren hatten. Ein paar Jahre später fungierte ich selbst als „Beraterin“ für die jungen Zwillingsmamas. Zuletzt habe ich die Organisation in Ingolstadt für den Zwillingstreff „Doppel:Punkt“ übernommen. Irgendwann war das Interesse der frisch gebackenen Zwillingsmamas leider nicht mehr da. Kein Wunder, man informierte sich zunehmend übers Internet. So war eben die Entwicklung, und vor ca. drei Jahren haben wir den Zwillingsstammtisch dann halt „geschlossen“.

Wie hast Du die ersten Jahre mit Zwillingen erlebt?

Ich muss zugeben, dass das erste Jahr tatsächlich sehr anstrengend und kräftezehrend war. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hatte ja keinerlei Erfahrung mit Säuglingen, und der Geburtsvorbereitungskurs u.a. mit „Wickeln lernen mittels einer Puppe“ hat eigentlich gar nichts gebracht. Theorie und Praxis, 2 Welten!

Da sind plötzlich zwei Lebewesen, das Wertvollste überhaupt, die man ganz vorsichtig behandeln möchte, ja keinen Fehler machen. Da war ich manchmal einfach nicht beherzt genug. Es gab wenig Pausen, ich hatte sehr lebhafte Mädchen (bis heute übrigens), und die erste Zeit bestand permanent aus Füttern, Wickeln, Beruhigen. Und dann alles wieder von vorne. Dazwischen Fläschchen desinfizieren, Wasser abkochen usw. Man musste funktionieren.

Aus heutiger Sicht war das natürlich alles viel zu übervorsichtig. Beim nächsten Kind hätte ich ganz sicher alles viel lockerer sehen können. Die Erfahrung macht’s eben. Aber es ist bei den beiden geblieben, ich konnte meine Erfahrung nicht ein weiteres Mal einbringen. Aber dafür irgendwann vielleicht als Oma. Aber bitte noch nicht so schnell!

Was hättest Du im Hinblick auf Zwillinge gerne vorher gewusst?

Dass Stillen mit Zwillingen definitiv möglich ist. Im Krankenhaus war ich völlig durcheinander. Die eine Schwester sagte, immer anlegen, wenn sich die Mädchen melden, die nächste Schwester gab an, nur alle 3-4 Stunden anzulegen usw. Die eine sagte, ich solle zufüttern, die nächste wieder genau das Gegenteil usw. Durch den Schichtwechsel waren immer andere Schwestern in meinem Zimmer. Dadurch wurde ich total verunsichert und das Stillen war nach 14 Tagen leider zu Ende, die Milch blieb aus.

Heute würde ich mich vorher mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen und es zusammen mit ihr meistern. Sicher ist das heute was ganz Normales. Es hätte gelingen können. So tröste ich mich halt damit, dass meine zwei wenigstens in den ersten 14 Tagen Muttermilch bekommen haben. Besser als nichts.

Wann wird es aus Deiner Sicht leichter?

Leichter wird es aus meiner Sicht nicht wirklich, nur anders. Jeder Phase im Leben mit Zwillingen hat seine wunderschönen Seiten und seine Herausforderungen. Ich erinnere mich z.B. sehr gerne an die Phase, in der sie das Laufen lernten. Sie waren über eine längere Zeit damit beschäftigt, nach dem Hinplumpsen wieder aufzustehen und von neuem zu starten. Das war so schön mit anzusehen. Direkt nach dieser Phase musste man umso schneller wieder hinter ihnen her sein, denn sie erreichten ja alles viel schneller als mit dem Krabbeln. Und wehe, sie liefen in entgegengesetzte Richtungen! Es war sehr erfreulich, sie ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nur tragen zu müssen. Sie konnten von nun an Strecken alleine bewältigen, der Rücken hat’s mir gedankt!
Auf jeden Fall habe ich eine deutliche Veränderung festgestellt, als das reine Funktionieren umschlug in die erzieherische Phase. Wie reagiert man als Mutter beim Streiten der Kinder, was und wie verbiete ich ihnen, wie führt man sie an eine gesunde Ernährung heran usw. Man wird immer wieder vor neue Aufgaben gestellt. Und das bis heute, wo es um die Berufsplanung meiner beiden Töchter geht. Das macht alles so spannend, und es bleibt eben immer lebendig und herausfordernd.

Du hast Dich irgendwann entschieden mit Zwillingsburg einen Zwillingsshop mit speziellen Produkten für Zwillinge  zu eröffnen. Wie kam es dazu?

Wir haben schon zu Stammtisch-Zeiten untereinander Kleidung gegenseitig verkauft. Es war immer jemand „im Club“, der ältere Zwillinge hatte, von dem man etwas abkaufen konnte. Untereinander haben wir einen regen Handel betrieben und abwechselnd private kleine Zwillingsflohmärkte bei einer von uns zuhause veranstaltet. Darüberhinaus gab es hier in der Gegend wunderbare Zwillingsflohmärkte, wo man sich günstig eindecken konnte. Diese waren so gut besucht, dass ich mir schon während meiner Elternzeit überlegte, diese Idee gewerblich zu betreiben. Und nachdem ein Geschäft bei mir zuhause um die Ecke frei wurde, habe ich die Gelegenheit am Schopf gepackt und mich dort eingemietet. Das war Ende 2004, meine beiden kamen in den Kindergarten, und so konnte ich das Vorhaben wunderbar umsetzen. Ich startete mir Second-Hand Kleidung, Spielzeug, Kinderwagen, Autositze etc. Es machte mir viel Spaß mit einem eigenen Laden, kurze Zeit später habe ich das Sortiment um neue Kinderwagen erweitert. Hier kannte ich mich aus und habe nur die für Zwillingseltern besten und komfortabelsten Zwillingswagen angeboten.

Nachdem ich parallel einen Webshop eröffnet habe, stellte ich fest, dass dieser sehr gut angenommen wurde, über Ingolstadt hinaus. Besser als das Ladengeschäft durch Kunden im Umkreis. So sattelte ich aufs reine Onlinegeschäft um und verabschiedete mich von Second-Hand Ware. Ich hatte parallel über einen längeren Zeitraum einen sog. „show-room“, in dem ich werdenden Zwillingseltern verschiedene Wagen demonstrieren konnte.

Inzwischen nahte das Ende meiner 5-jähigen Elternzeit. Nach reiflicher Überlegung kündigte ich meinen damaligen Job bei Procter & Gamble in Schwalbach im Vertriebsmanagement und blieb bei meinem „Hobby“, das zu meinem Beruf, zu meiner Berufung wurde.
Ich habe es bis heute nicht bereut.

Meine Festanstellung hätte viel Reisetätigkeit bedeutet. Ohne Omas und Opas vor Ort wäre das eine große Herausforderung gewesen, und ich hatte das Gefühl, es könnte etwas auf der Strecke bleiben. Und mit der Zwillingsburg war ich sehr flexibel und konnte für meine Kinder immer und ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen da sein. Ein Glücksfall.

Selbstständigkeit und Zwillinge sind sicher eine Herausforderung. Wie hat sich der Alltag gestaltet?

Die Selbständigkeit sicherte mir die notwendige Flexibilität für den Alltag mit meinen Kindern. Ich hatte das große Glück, dass meine Kinder selten krank waren, aber ich konnte zu jeder Zeit verschiedene Termine wahrnehmen, z.B Arzt, Sport, oder mich mit Freundinnen auf dem Spielplatz treffen. Die Arbeit war natürlich da, d.h. ich habe dann abends nachgearbeitet, wenn die Kinder im Bett waren.

Was ist Dir bei der Auswahl der Produkte wichtig?

Ich habe von Beginn an nur Artikel ins Sortiment aufgenommen, die ich selbst als gut befinde und mit bestem Wissen und Gewissen an (werdende) Zwillingseltern weiterempfehlen kann. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle, ob es sich um ein speziell für Zwillinge entwickeltes Produkt handelt und dass der Artikel den Eltern den Alltag mit Zwillingen erleichtert.

Was würdest Du rückblickend frischgebackenen Zwillingseltern oder Eltern mit Zwillingen raten oder ans Herz legen?

Ich kann allen (frischgebackenen) Eltern mit Zwillingen ans Herz legen, sich nicht vom Umfeld verrückt machen zu lassen. Bedauern, dass man so viel Arbeit mit Zwillingen hätte, kann man ja irgendwann nicht mehr hören. Ja es ist viel Arbeit, ja, es ist anstrengend, und man ist nicht so flexibel wie die Freundin mit nur einem Baby, die es sich mal schnell unter den Arm klemmt. Aber dafür erfährt man auch doppeltes Glück.

Und hört immer auf eure Intuition, damit liegt man meistens richtig, so meine persönliche Erfahrung. Hört euch ruhig alle gut gemeinten Ratschläge an, und anschließend wägt ab und entscheidet alleine und völlig frei, wie ihr es am liebsten handhaben wollt.

Kurz und knackig:

Gibt es jeweils einen dominanteren Zwilling und ist es der / die Erst- oder Zweitgeborene?
Ja, die Erstgeborene, Victoria, ist eindeutig die dominantere von beiden.

Sind sie jeweils gleich- oder gegenhändig?
gleichhändig, rechts

Sind sich die Zwillinge jeweils untereinander sehr ähnlich oder unterscheiden sie sich eindeutig? Sie sind beide sehr quirlig, aber die Interessen gehen völlig auseinander

Sind die Beiden beste Freunde oder geht jede(r) seiner Wege?
Durch die verschiedenen Interessen gehen sie ihre eigenen Wege. Schon im Bauch nannte mein Frauenarzt sie „the fighting twins“. Das haben sie anscheinend gehört und verinnerlicht ;-).

Liebe Anette, es ist so spannend Deine Geschichte zu lesen und schön zu hören, wie sich das Leben als Zwillingsmama beruflich auswirken kann. Dies gibt Zwillingseltern sicher Mut, an ihre Idee zu glauben und vielleicht ihre Berufung zum Beruf zu machen!

Du möchtest mehr über Zwillingsburg erfahren? Hier wirst Du fündig:

Instagram: @zwillingsburg
Website: www.zwillingsburg.de
Facebook: https://www.facebook.com/zwillingsburg/

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