Heute ist Tag des Schlafes und was freuen wir uns Euch passend zu diesem Tag unsere neue Expertin im Team rund um das Thema Zwillingsschlaf vorzustellen! Denn mit Lara haben wir eine Zwillingsmama und ausgebildetet Schlafberaterin gefunden, die Euch mit Beiträgen rund um den Zwillingsschlaf bereichern wird. Denn wir Zwillingseltern wissen, was für einen ungeahnten Raum, das Thema Schlaf bei uns einnehmen kann.

Nicht nur der Schlafmangel, sondern auch der fehlende Austausch mit anderen Zwillingseltern, ermutigte sie in ihrer Idee sich als Schlafberaterin selbstständig zu machen. Gemeinsam mit Zwillingseltern das Schlafverhalten von Zwillingen und Babys zu entschlüsseln, ist ihre Passion. Auf Augenhöhe und mit viel Verständnis nimmt sie sich dem großen Thema Schlaf an und teilt ihre persönlichen Erfahrungen und professionellen Sichtweisen ab heute hier im Blogmagazin mit Euch. Liebe Lara, herzlich Willkommen!

Liebe Community,

passend zum heutigen Tag des Schlafes möchte ich euch gerne mit auf meine Reise zu gesundem Familienschlaf nehmen. Die Reise begann im tiefen Tal der Hoffnungslosigkeit und endete auf dem Gipfel der Erholung.

Ich bin Lara, Zwillingsmutter eines 3-jährigen aufgeweckten Pärchens und lebe in einem Mehrgenerationenhaus in Köln mit meinem Mann, meinen Kids und meinen Eltern.

Mein „Leidensweg“

Ich möchte euch gerne von mir und meinem Leidensweg erzählen.
Meine Schwangerschaft war ein einziges Tal der Höhen und Tiefen. Die ersten vier Monate wurden von vier Krankenhausaufenthalte inklusive operativer Eingriffe geprägt und dem ständigen Bangen, ob unsere Wunschkinder und ich diese Reise gemeinsam und gesund meistern werden. Dann kam es – wie erwartet – zur Frühgeburt, auf die ich innerlich aber sehr gut vorbereitet war. Wir haben die vier Wochen Frühchenstation mit voller Zuversicht und Stärke gemeistert und sind dann mit unseren beiden Wunschkindern in das Familienleben entlassen worden.

Ansich fühlten wir uns vorbereitet und gewappnet, aber wer kann einen auf dauerhaften und vollkommenen Schlafentzug vorbereiten, gepaart mit dauerhaften 3-Monats-Koliken, aus denen bei Frühchen 5-Monats-Koliken wurden?
Die Nächte zogen sich wie Kaugummi, in denen wir zwischen Abpumpen, Füttern, Schuckeln, Tragen, Singen, Wiegen, Wickeln, Schreien und ein wenig Schlafen wie Zombies irgendwie funktioniert haben. Die Kinder wurden abwechselnd im 2-Stunden-Takt wach und ich gab die Hoffnung nicht auf, dass alles nur eine Phase ist und sich das Schlafverhalten mit zunehmendem Alter verändern würde.

Bin ich alleine?

Irgendwie ist der Schlafzug an uns vorbeigezogen. Es ist wie das Gefühl, immer an der falschen Kasse zu stehen, an der es nicht vorwärts geht. Wenn ich mich mit anderen Müttern ausgetauscht habe waren es gefühlt immer nur wir, die nicht gut schlafen. Es war nicht nur körperlich und mental total niederschmetternd, sondern ich fühlte mich mit meiner misslichen Lage hilflos. Ich fühlte mich allein mit meiner Überforderung, allein mit meiner Enttäuschung, es einfach nicht zu schaffen, dass meine Kinder „gesund“ schliefen.

Es war nicht nur die Tatsache, dass sie nachts nicht gut schliefen, sondern auch tagsüber konnte ich sie nicht ins Bettchen legen, sondern bin stundenlang spazieren gegangen, Hauptsache sie schliefen synchron, sodass ich mir Auszeiten genehmigen konnte. Dafür bekam ich viel Anerkennung, aber von Lob und Anerkennung schläft man leider auch nicht besser.

Nachdem die Zwillinge in der Kita eingewöhnt waren, ich meine Teilzeitarbeit wieder aufgenommen habe und umso mehr Kraft benötigte, musste ich diesem Schlafdilemma ein Ende setzen. Ich las diverse Foren, Blogs, Ratgeber, Bücher durch und machte mir einen Plan.

Ich bin eine sehr organisierte und entschlossene Mutter mit viel Eigeninitiative – es war mein höchstes Ziel uns alle wieder zu erholsamen Schlaf zu helfen. Ich habe zähe sechs Monate gebraucht, um all unsere Hürden zu überwinden, einen regelmäßigen Abend- und Schlafrhythmus zu etablieren, der dazu beigetragen hat, unsere Nächte zu entspannen.

Aus der Not eine Tugend machen

Als wir wieder als Familie aufatmen und Kraft tanken konnten wurde mir klar, dass ich unbedingt anderen verzweifelten Familien dabei helfen möchte, ihr Schlafverhalten deutlich schneller zu verbessern und machte die zertifizierte Ausbildung bei Inga Ahlers. Der Ansatz ist ganz nach den Bedürfnissen, dem Tempo und dem Entwicklungsstand des Kindes ausgerichtet. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass auch ich mich vom so genannten Schlaf-Training absolut distanziere. Dennoch vertrete ich den Ansatz, dass auch wir Eltern unsere Bedürfnisse haben und nur in vollem Umfang für unsere Kinder das sichere Fundament bilden können, wenn wir ausreichend Kraft haben.

Ich habe mein Herzensprojekt nun umgesetzt und meinen bisherigen Job an den Nagel gehangen.
Ich bin mit vollem Elan bei der Sache und freue mich, über meine diversen Gruppenworkshops zum Thema „Schlafverhalten bei Babys & Kleinkindern“ vielen Eltern Zugang und Verständnis zu vermitteln und mit Euch hier mein Wissen und meine Erfahrungen zu teilen.

 

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