Verkehrssicher mit Zwillingen durch den Herbst

0

*Enthält Affilatelinks

Annalena und Lukas sind Notfallärzte und selbst Zwillingseltern. Nun, wo die dunkle Jahreszeit beginnt, teilen sie hier als unsere Experten mit dir ihre Tipps um verkehrssicher mit Zwillingen durch den Herbst zu kommen.

 

Es ist offiziell Herbst und heute morgen war die Sicht auf dem Weg zum Kindergarten eigentlich nicht existent. Gefühlt haben wir unsere Hände nicht vor den Augen gesehen. Der Nebel hat sich mittlerweile verzogen, aber ich habe dennoch das Bedürfnis gehabt, über die wichtigsten Reise-Regeln mit Babys- und Kleinkindern unterwegs sowie im Auto aufzuklären. Und wir fangen erstmal mit dem gemeinsamen Auto fahren an.

10 Tipps für das sichere Mitfahren im Auto

Schlechte Sicht, rutschige und nasse Straßen oder einplötzlicher Wildwechsel in der Dämmerung, all das können Beispiele dafür sein, dass wir nicht alle Gefahren vorhersehen können. Natürlich sollten wir immer vorausschauend Fahren und Abstand halten, immer bremsbereit sein und mit genügend Abstand halten, nicht zu vergessen: beide Hände am Lenker, aber man kann eben nicht alle Unfälle im Straßenverkehr verhindern. Das zeigt folgende Statistik.

Jährlich werden eine erstaunliche Zahl, nämlich über 10000 Kinder unter 15 Jahren als Mitfahrer bei Autounfällen verletzt. Passende Kindersitze und eine richtige Gurtsicherung sind so wichtig, um die Schwere von Verletzungen bei Unfällen ganz zu verhindern oder zumindest zu reduzieren.

Wir haben euch die wichtigsten Regeln zusammengefasst:

10 Tipps für das sichere Mitfahren im Auto:

  • Alle Kinder sollten altersgerecht gesichert sein, d.h. Kinder unter 12 Jahren und mit einer Körpergröße kleiner als 1,50m benötigen immer einen Kindersitz bzw. eine Sitzerhöhung.
  • Natürlich sollten immer und alle Mitfahrer angeschnallt sein und das unbedingt auch bei kurzen Strecken.
  • Kindersitze müssen technisch und auf Sicherheitsaspekte geprüft sein (achtet hier unbedingt auf das ECE-Zeichen) und wählt diese entsprechend der Größe und des Körpergewichtes aus.
  • Babies und Kinder sollten natürlich niemals unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen werden. Außerdem ist eine Kindersicherung in Form einer Türverriegelung empfehlenswert.
  • Nicht nur im Herbst, sondern selbstverständlich immer im Straßenverkehr gilt: Sicher und vorausschauend fahren, dies kann Unfälle verhindern und Prävention ist immer der bessere Weg, als eine Schadensbegrenzung zu betreiben.
  • Für kleine Kinder (insb. unter einem Körpergewicht von 9 Kg) ist die Sicherung entgegen der Fahrtrichtung sicherer, weil hierbei Schleuderbelastungen für Kopf und den Kopfhalteapparat bei einem frontalen Auffahrunfall signifikant niedriger sind.
  • Der Rücksitz hinter dem Beifahrer oder der Mittelsitz gelten als besonders sicher. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass ein An- und Abschnallen auf der verkehrsruhigen Seite vom Bürgersteig aus erfolgen kann.
  • Der richtige Einbau von Babyschalen und Kindersitzen garantiert Sicherheit. Daher ist es so wichtig, diese korrekt im PKW einzubauen und zu fixieren (Stichwort: Isofix oder Sicherung mit dem vorhandenen Gurt).
  • Nach einem Verkehrsunfall muss der Autokindersitz IMMER ausgetauscht werden, da das Material beschädigt sein kann und ein sicheres Fahren dann nicht mehr gewährleistet ist. In der Regel übernimmt die Versicherung des Unfallverursachers auch die Kosten für die Sitz-Neuanschaffung.
  • Und unser letzter Tipp, auch im Herbst scheint die Sonne. Es macht auch in den eigentlich dunklen Monaten Sinn das Baby oder das Kind während der Fahrt vor einer Sonneneinstahlung mit zum Beispiel Fensterblenden zu schützen.

Sicher durch den Herbst zu Fuß und auf Rollen

So und nun zu dem Thema unterwegs zu Fuß oder auch mit Laufrad, Roller oder bei Schulkindern unterwegs mit dem Fahrrad zur Schule. Egal welches Alter oder Fahrgerät, der Fahrradhelm ist hier immer das wichtigste Accessoire. Eltern sollten selbstverständlich immer als Vorbilder vorangehen und ebenfalls behelmt Fahrradfahren.

Und ja wir Eltern sind immer sehr schnell sehr besorgt und viele Eltern greifen auf das „Eltern-Taxi“ zurück, um den Schulweg für das Kind so sicher wie möglich zu gestalten. Mittlerweile haben sich Experten eingeschaltet und Sorgen geäußert, dass überbehütete Kinder mehr und mehr an wichtigen Erfahrungen verlieren und in zukünftigen Situationen nicht richtig einschätzen können, was auf lange Sicht mit deutlich größeren Gefahren einhergehen würde.

In der aktuellen Jahreszeit mit dunklen Stunden am frühen Morgen ist es auch sinnvoll Kinder, die zu Fuß unterwegs sind mit zusätzlichen Reflektoren sichtbarer zu machen. Diese können problemlos an Jacken und Rucksäcken angebracht werden und geben zusätzliche Sicherheit. Insbesondere dann, wenn Straßen überquert werden müssen.

Sind Kinder auf Rädern unterwegs gibt es grundsätzlich einige wichtige Dinge zu beachten. Kinder fahren sicherer auf dem Gehweg. Dies können bzw. sollen Kinder mit dem Fahrrad auch mindestens bis zum 8.Lebensjahr. Ab dem 11 Lebensjahr, so die Empfehlungen, ist es unter Beachtung von verschiedenen Gefahren im Straßenverkehr auch möglich auf der Straße zu fahren. In der Regel werden in der Schule Fahrradabzeichen angeboten. Hier ist meist die örtliche Polizeidienststelle involviert und nimmt die Fahrradfahr-Prüfungen ab.

Grundsätzlich sollten Eltern das Überqueren von Kreuzungen mehrfach üben, bevor ein Schulweg alleine bestritten werden soll. Es gilt hier immer folgende Reihenfolge zu beachten und seinen Kindern beizubringen: zunächst anzuhalten, dann abzusteigen, in beide Richtungen blicken und ebenfalls z.B. an der Ampel oder bei einem Zebrastreifen einen Blickkontakt mit dem Autofahrer aufzunehmen um sich zu vergewissern, dass man gesehen wurde. Im Anschluss kann dann die Straße überquert werden.
Kinder sollten natürlich auch immer auf kleine Gassen oder private Tiefgaragen oder Grundstückseinfahrten aufmerksam gemacht werden, da hier Gefahren oft fehleingeschätzt werden.

Übrigens ist das Fahren auf dem Gehweg in Fahrtrichtung sicherer, weil Autofahrer dann eher auf den Fahrradfahrer sensibilisiert sind. Aber die Fahrtrichtung sollte man immer in Abhängigkeit des Schulwegs bzw. Fahrweges, insbesondere bei jüngeren Kindern, so lernen, dass Straßenüberqueren oder Überqueren von Kreuzungen möglichst vermieden werden.

Kommt gut durch und verkehrssicher mit Zwillingen durch den Herbst und die dunklen Monate und bringt eure Kinder in der Dunkelheit mit Reflektoren noch mehr zum Leuchten.

Wir wünschen eine sichere Fahrt und alles Liebe

(Dieser Beitrag ersetzt keine ärztliche Beratung und dient lediglich der Information)

Für den Fall der Fälle stehen dir Annalena und Lukas mit ihrem online Erste-Hilfe-Kurs für Baby- und Kindernotfälle bei 12minutes.de zur Seite. Hier erfährt du mehr darüber (*Affiliatelinks).

*Affiliatelink: Wenn du über diesn Link bestellst erhalten wir eine Provision, womit Du unsere Arbeit hier unterstützt. Lieben Dank dafür!

Ähnliche Beiträge gesucht?

5 Tipps bei Erkältung der Zwillinge

Zwillingsbabys im Winter: Warme Tools für Kinderwagen und Co

Unterwegs mit Zwillingen: Da laufen sie

Vielleicht ist ja auch diese Podcastfolge im Es sind 2 DEIN Zwillingspodcast passend zum Beitrag- Verkehrssicher mit Zwillingen durch den Herbst -für dich interessant?