Zwillingstipp beim Füttern: Stülp die Socken über!

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Zwillingstipp – Vielleicht kennst Du das:

Deine Zwillinge nehmen gerade nicht so gut zu, sie sind unleidlich trinken nicht richtig an der Brust, docken ständig ab. Du gibst ihnen danach Milch aus der Flasche, entweder abgepumpte Muttermilch oder Säuglingsmilch, und sie trinken noch ordentlich nach. Danach sind sie satt und zufrieden.

Oder Du hast Sorge, weil die Zwillinge in letzter Zeit immer 100 Milliliter getrunken haben, plötzlich aber nur noch 50 Milliliter trinken und sowieso eher zu leicht, als zu schwer sind. Da muss doch noch etwas rein gehen? Also bietest Du weiter die Flasche an und siehe da, sie trinken.

Oder Du fütterst mit Brei und bisher haben sie immer ein halbes Gläschen gegessen, nun aber vermehrt nur noch ein paar Löffelchen. Du denkst, sie können einfach noch nicht satt sein, vor allem weil sie kurz danach wieder stillen möchten.

Diese und andere Situationen verunsichern uns. Nehmen die Kinder nicht genug zu, verändert sich ihr Trink- oder Essverhalten, dann beobachten wir dies oft mit Sorge. Wir vergleichen die Trink-und Essensmengen, wir versuchen doch noch etwas zuzuführen, wir bieten mehr und öfter an…

….“ein Löffelchen für Papa“

…“ein Vöglein kommt geflogen und auf den Mund“…

Eine verständliche Reaktion aus Sorge und sei Dir sicher, damit bist Du nicht alleine!

Die Menge machts?

Doch was eigentlich hinter all dem steckt, ist unser Denken in Maßen, Mengen, Gewichten. Wir achten auf Mengen und Gewichte, wir vergleichen.

Viel? Zu viel? Wenig? Zu wenig?

Und speziell bei uns Zwillingseltern: Wir vergleichen nicht nur die Mengen, sondern vielleicht sogar die Mengen beider Babys. Eines ist ein guter Esser, das Andere ißt wie ein Vögelchen.

Was wir bei dem Vergleich der verschiedenen Tagesmengen für den Moment vollkommen vergessen, sind die Bedürfnisse unserer Kinder. Wir alle haben Grundbedürfnisse, ob nach Geborgenheit, Schlaf oder Nahrung. Und diese sind nicht bei allen Menschen, also auch bei den Zwillingen, nicht im gleichen Maße ausgeprägt und auch nicht an jedem Tag gleich.

Wenn Du überlegst was Du in den letzten Tagen gegessen hast, dann erinnerst Du Dich, dass Du gestern zu Mittag ein Schnitzel gegessen hast und danach immer noch hungrig warst. Heute hast Du dagegen nur einen Salat gegessen und warst satt. An einem Tag trinkst Du 2 Liter Wasser, am nächsten gerade mal einen Halben. Die Mengen variieren, je nach Tagesform, Gesundheit, Energiebedarf.

Genau so geht es Deinen Kindern. Heute sind sie bei kleinen Mengen satt, morgen brauchen sie mehr. Und der Zwilling genau anders herum. Vielleicht machen sie gerade einen Entwicklungsschub, vielleicht geht es ihnen heute nicht so gut, vielleicht brauchen sie gerade mehr oder weniger Energie zum Wachsen. Die Gründe können vielfältig sein.

Doch was hat das nun mit den Socken zu tun?

Unser Zwillingstipp

Wenn Du Deine Zwillinge mit der Flasche fütterst oder sie Brei aus dem Glas essen lässt, dann stülpe einen Socken über die Flasche, das Gläschen.

Damit vermeidest Du den Blick auf die enthaltenen Mengen und richtest ihn stattdessen während der Nahrungsaufnahme wieder auf Deine Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse.

Verlangen sie mehr? Sind sie satt? Babys und Kleinkinder geben uns Zeichen. Doch manches Mal übersehen wir sie oder interpretieren sie falsch, vor allem bei zwei Babys mit eigenen Bedürfnissen.

Mit Socken über Flasche oder Glas, sind Mengenvergleiche vergessen, es zählt nur das aktuelle Hungerbedürfnis. Du fütterst die Menge die gerade benötigt wird.

Mit Socken über Flasche oder Glas, überfütterst Du die Kinder nicht. Sie können ihr individuelles Hunger- und Sättigungsgefühl entwickeln und dies ist für die Zukunft wichtig.

Mit Socken über Flasche oder Glas, fällt der Druck ab, bestimmte Mengen zu verfüttern! Mengen setzten uns unbewusst unter Druck und verleiten uns, Bedürfnisse hintenanzustellen.

Und die Gewichtskontrolle? Die machen Deine Hebamme, der Kinderarzt, die Still- und Laktationsberaterin. Sie haben die Zu-oder Abnahme im Auge.

Daher kannst Du Dich voll auf die Bedürfnisse Deiner Zwillingsbabys konzentrieren.

Also, lass den Druck los und nimm die Socken in die Hand!

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