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Noch bevor die Zwillinge mit dem ersten Robben, Krabbeln, Hochziehen an Möbeln oder gar Laufen beginnen, lohnt es sich als Zwillingseltern Vorkehrungen im Hinblick auf ein sicheres Zuhause zu treffen. Denn, die meisten Unfälle geschehen im häuslichen Umfeld, daher ist eine gute Vorbereitung und Auseinandersetzung mit dem Thema Kindersicherheit, grundlegend. Hier findest Du einige Tipps für ein kindersicheres Zuhause mit Zwillingen:
Beobachtung des Entwicklungsstandes
Mit jedem Tag, jeder Woche, jedem Monat lernen deine Zwillinge mehr. Lagen sie bisher an den Orten an denen du sie untergebracht hast, beginnen sie nun zu robben, zu krabbeln, sich hochzuziehen oder gar zu laufen. Ihre Welt ist klein und doch gibt es viel zu entdecken. Um sie in ihrem Entdeckungsdrang gut und sicher begleiten zu können, hilft es wenn du dich auf ihre Ebene begibst und die Welt eures Zuhauses aus ihrem Blickwinkel betrachtest. Je nach Entwicklungsstand muss eine höhere Ebene in Augenschein genommen werden, also beginnend mit dem Boden und Regalen bzw. Schränken in Bodennähe, weiterführend Schubladen, Sideboards, Küchenschränke, Tischkanten, Gardinen etc. in Griffweite, je nach Ebene Backöfen, Kommoden usw.
Eine einmal auf Kindersicherheit geprüfte Wohnung bedeutet NICHT, dass dies für immer einen sicheren Rahmen bietet, sondern muss je nach Entwicklungsstand deiner Zwillinge und je nach Temperament ständig angepasst werden. Wiege dich daher nicht in Sicherheit, sondern passe die Gegebenheiten weitestgehend beständig an den Bedarf an.
Sicherheit in Bodennähe für kleine Krabbler
Beginnen deine Zwillinge zu robben, solltest du vermeiden Kleinteile auf dem Boden liegen zu haben. Denn allzu schnell werden diese gegriffen und in den Mund gesteckt. Daher prüfe deine Räume auf Kleinteile sowohl auf dem Boden, als auch in Griffweite in Regalen unter dem Sofa etc. Versuche alle Kleinteile außer Reichweite aufzubewahren.
Jegliche Chemikalien, Medikamente, Schuhputzmittel und Co sollten unerreichbar aufbewahrt werden, bestenfalls sogar verschlossen.
Schnüre oder Kordeln von Bademänteln oder Gardinen, Wolle, Nähgarn, Geschenkband und Kabel sollten nicht in greifbare Nähe sein, so dass ein versehentliches Umschlingen des Halses vermieden wird.
Für untere Schubladen kannst du spezielle Verschlüsse anbringen, die durch Kinder diesen Alters nicht geöffnet werden können.
Steckdosen in Zugriffsnähe, sollten mit einem Steckdosenschutz ausgerüstet sein bzw. ausgerüstet werden.
Blumentöpfe sollten nicht auf dem Boden, sondern entweder erhöht stehen, hängend oder auf den Balkon oder der Terrasse aufbewahrt werden.
Damit deine Kinder ihren Spaß am Entdecken ausleben können, kannst du „safe spaces“ einrichten, wie beispielsweise eine große Spielwiese mit Umrandung oder ein (Spiel)-Zimmer welches durch ein Türgitter vermeidet, dass sie andere Räume ohne Aufsicht erkrabbeln bzw. erlaufen. So hast du einen Bereich den du besonders genau im Auge hast und musst nicht sofort alle Räume sichern. Du kannst auch spezielle Schubladen mit kindersicherem Spielzeug ausstatten, so dass deine Zwillinge zwar entdecken können, jedoch in einem altersgemäßen Maße.
Kindersiches Zuhause mit Zwillingen beim Hochziehen und Laufen
Beginnen deine Kinder sich mehr und mehr an Möbeln und Gegenständen hochzuziehen, lohnt es sich alle Möbel vorab zu prüfen. Sind diese kippsicher, also entweder an der Wand fest montiert oder mittels eines Kippschutzes z.B. bei einem Fernseher versehen?
Gibt es Ecken und spitze Kanten an denen deine Kinder sich verletzen könnten?
Haben Läufer bzw. Teppiche einen Rutschschutz?
Sind Türen so gesichert, dass deine Kinder sich nicht die Finger, Hände, gar den Kopf einklemmen können? Balkon-, Terassentüren, Fenster so verschlossen, dass die Kinder sie nicht autark öffnen können?
Ist der Backofen sicher verschlossen und kann nicht von ihnen geöffnet werden. Sind alle elektrischen Geräte sicher verwahrt? Messer und andere spitze Gerätschaften so verstaut, dass die Kinder sie nicht versehentlich greifen können?
Ist die Toilette nicht für sie zu erreichen bzw. der Klodeckel so verschlossen, dass sie ihn nicht öffnen können? Sind Mülleimer in Griffweite, die entfernt und anders gelagert werden müssen?
Stehen Vasen, Kerzen und ähnliche Gegenstände in Griffweite?
Dies sind lediglich exemplarische Beispiele für potentielle Gefährdungen, denen vorgebeugt werden kann. Deine Kinder sollen mit Spaß und Freude entdecken dürfen, doch liegt es in unserer Verantwortung als Eltern, die Gegebenheiten entsprechend ihrer Fähigkeiten anzupassen und unsere Räumlichkeiten so gut es geht auszustatten.
Prävention und erste Hilfe
Auch wenn wir unsere Kinder so viel es eben möglich ist begleiten, wird es Situationen geben in denen wir nicht beide Kinder beständig im Auge haben können. Daher ist eine gute Vorsorge, die beste Prävention. Doch sollte bei aller Prävention auch der Spaß am Entdecken nicht vergält werden. Wir können nicht allen Gefahren vorbeugen, doch eben einen Großteil vermeiden.
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